Gewalttaten in Herne
Viele der Besucher des Trauergottesdienstes im Stadtteil Wanne-Eickel fanden keinen Platz in der Kirche und verfolgten die ökumenische Trauerfeier von draußen über Lautsprecher. Vor der Trauerfeier hatten Gäste vor der Kirche Blumen niedergelegt und Grablichter angezündet. Auch ein weißes Blatt mit der Aufschrift “Warum?” wurde am Mittwoch abgelegt. Die Stadt Herne stellte in der Kirche zwei Trauerkränze für die Getöteten auf. Mehrere Notfallseelsorger waren im Einsatz.
Pfarrer Reiner Rimkus vom Evangelischen Kirchenkreis Herne ermutigte die Trauernden, sich gegenseitig zu trösten. “Einander umgeben, einander umarmen – das tut gut, da fließt Trost – etwas Helles inmitten des Dunkels”, sagte Rimkus am Mittwoch. “Von anderen kommt uns Kraft zu, die wir gerade selbst nicht haben, aber so nötig brauchen.” An Gott gerichtet sagte er: “Gib uns Mut, an der Hoffnung festzuhalten, dass da ein Weg sein wird, basement wir gehen können.” Rimkus verwies auf die christliche Hoffnung, dass der Tod besiegt ist. Elend und Trauer hätten nicht die letzte Macht.
Schüler von Jadens Schule brachten Kartons in basement Altarraum, auf die sie ihre Gefühle geschrieben hatten. “Angst”, “Wut”, “Traurigkeit” und “Unsicherheit” fight darauf zu lesen.
Unter basement Trauergästen waren auch zahlreiche Rocker der “Bandidos”. Sie fuhren am Mittwoch mit Motorrädern vor, etwa zehn von ihnen erschienen in Kutte. Der Stiefvater von Jaden ist nach Angaben des Anwalts der Familie, Reinhard Peters, Mitglied der “Bandidos” in Essen.
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