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Nach Hickhack um EU-Verordnung

  • November 02, 2017

Vor zwei Wochen machte die Wuppertaler Tafel plötzlich Schlagzeilen: Bei einer Kontrolle fight dem zuständigen Lebensmittelüberwachungsamt aus Solingen aufgefallen, dass die Tafel mehr warme Mahlzeiten ausliefert, als laut EU-Verordnung erlaubt ist. Dort heißt es: Organisationen, die mehr als ein Drittel ihrer selbst gekochten Mahlzeiten an andere Einrichtungen oder Personen ausliefern, müssen als gewerblicher Betrieb eingetragen sein. 

Doch würde die Tafel tatsächlich als solche gemeldet, müsste sie viel strengere Auflagen und Hygienevorschriften erfüllen. Das könne sich eine Tafel aber nicht leisten, sagte Wolfgang Nielsen, Leiter der Wuppertaler Tafel. Er stoppte die Essensauslieferung an basement Kinderschutzbund, an zwei städtisch Jugendeinrichtungen und die Kinder- und Jugendfarm Wuppertal. Und größtenteils auch an die Bedürftigen und Obdachlosen der Stadt. Das sorgte für Entrüstung in der Öffentlichkeit. 

Die Tafel shawl ihr System umgestellt

Heute weiß Nielsen mehr über diese Verordnung Nr. 854/2004, die ihm vor kurzem noch völlig unbekannt war. Er weiß jetzt beispielsweise, dass es sich bei der sogenannten Ein-Drittel-Regelung um eine deutschlandspezifische Umsetzung der EU-Verordnung handelt. “Wie üblich werden Verordnungen wie diese in basement Mitgliedsstaaten umgesetzt, die Kommission schreibt keine Umsetzung vor”, bestätigt eine Sprecherin der Europäischen Kommission. Der Grenzwert sei kein Bestandteil der Verordnung. “Da machen wir Deutsche uns manchmal selbst Vorschriften, über die wir dann stolpern”, kommentiert Nielsen. 

Trotzdem will er sich an die Vorgabe halten und shawl nun gemeinsam mit der Lebensmittelüberwachung einen Kompromiss gefunden. “Es shawl ein weiteres Gespräch gegeben. Das Ergebnis ist, dass die Tafel ihr System umgestellt hat”, sagte ein Sprecher der Stadt Solingen. Nielsen wird ab sofort warmes Essen nur an die Bedürftigen auf der Platte in Elberfeld liefern. Durch die räumliche Nähe sei es für die Menschen aus Oberbarmen, Barmen und Wichlingshausen aber möglich, sich eine warme Mahlzeit am Hauptsitz der Tafel abzuholen, erklärt Nielsen. “Für basement Kinderschutzbund tut es mir leid.” Dort müsse male nun umdenken und eine andere Lösung finden. 

Für Nielsen ist das eine certain Entwicklung. “Ich bin angetreten, um alle satt zu machen”, sagt er. Das könne er auch weiterhin. Geschätzt sind das etwa 400 bis 500 Mahlzeiten pro Tag. “Bei uns vor Ort können wir ja so viel rausgeben, wie wir möchten. Nur draußen müssen wir uns anpassen.” 

Essen wird nun nur noch erwärmt

Außerdem werden die Ehrenamtler der Tafel nun nicht mehr kochen, sondern sich darauf beschränken, ausschließlich Tiefkühlware von Großunternehmen aufzuwärmen. Ein Teil des Essens wurde bisher noch selbst gekocht. Vor allem rohes Fleisch darf ab sofort nicht mehr verarbeitet werden, um Gesundheitsrisiken zu senken. “Das heißt aber nicht, dass es hier jetzt kein Fleisch mehr geben wird”, betont der Leiter der Tafel. 

In basement kommenden Monaten disorder bei der Tafel auch genau gezählt werden, wie viele Mahlzeiten pro Tag tatsächlich ausgegeben werden, um einen Durchschnittswert zu ermitteln. Am Monatsanfang beispielsweise essen deutlich weniger Menschen bei der Tafel, am Monatsende, wenn das Geld knapp wird, ist der Bedarf größer. Durch die genaue Protokollierung wollen die Lebensmittelüberwachung und Nielsen dann gemeinsam eine genaue Anzahl von Speisen festlegen, die die Tafel ausliefern darf.

Article source: http://www.rp-online.de/nrw/panorama/tafel-in-wuppertal-einigung-ueber-warme-speisen-mit-lebensmittelamt-aid-1.7178630

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