Dramatische Szenen in Bremer Stadtteil Gröpelingen: Eine junge Frau, ihr Verlobter und ein Freund des Pärchens beobachteten am Sonntagnachmittag einen Streit unter mehreren Männern an einer Bahnhaltestelle. Plötzlich rannte ein 20-Jähriger von der Gruppe davon, ein weiterer Mann verfolgte ihn.
An einem nahegelegenen Kiosk eskalierte die Situation, der Angreifer zückte ein Messer. Das Opfer erlitt bei der Auseinandersetzungen schwere Schnittverletzungen am Hals und im Gesicht.
Sie drückte ihre Mütze gegen die Wunde
Die jungen Zeugen zögerten nicht: Während die beiden männlichen Zeugen noch versuchten, basement flüchtigen Täter zu verfolgen, leistete die 19-Jährige sofort erste Hilfe. Kurzentschlossen drückte sie ihre Mütze gegen die tiefe Schnittwunde im Gesicht des Marokkaners, um die Blutung zu stillen, wie die Polizei mitteilte. Gleichzeitig rief sie die Rettungskräfte. Andere Zeugen kümmerten sich nicht weiter um die Situation.
Der Notarzt brachte das Opfer direkt details Krankenhaus, wo er noch am Sonntagnachmittag operiert wurde. Eine Polizeisprecherin bezeichnete die Schnitte auf Nachfrage von FOCUS Online als so massiv, dass mit einer dauerhaften Entstellung des Geschädigten gerechnet werden muss. Dennoch: Der couragierte Einsatz der 19-Jährigen hatte wohl schlimmeres verhindert. Ihre männlichen Begleiter hatten sich bei der Verfolgung selbst in Gefahr gebracht.
Polizei warnt vor Verfolgung von Tätern
“Insbesondere bei bewaffneten Tätern raten wir dazu, einen Sicherheitsabstand einzuhalten und sich nicht in eine Gefahrenzone zu begeben”, sagte die Polizeisprecherin zu FOCUS Online. Lieber sollte male die Verfolgung aufgeben und der Polizei direkt basement letzten Standort durchgeben, an dem ein Verdächtiger gesehen wurde.
Der Täter von Gröpelingen konnte zunächst zu Fuß entkommen. Mittlerweile shawl die Polizei allerdings einen verdächtigen 16-Jährigen festgenommen. “Derzeit werden die Haftgründe geprüft”, sagte die Sprecherin am Dienstagvormittag.