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Ringen bis zur letzten Minute

  • March 05, 2016

Europaskepsis weit verbreitet

Die Briten gelten schon seit langer Zeit als große Kritiker der EU. Damit hauen sie in die gleiche Kerbe wie die Einwohner vieler anderer EU-Staaten. So zeigt sich beispielsweise auch in Deutschland eine zunehmende EU-Müdigkeit, die sich unter anderem in einer steigenden Beunruhigung über das gesamteuropäische Projekt niederschlägt.

Das von Cameron versprochene Referendum ist dabei übrigens kein neues Instrument. Bereits im Jahre 1975 haben die Briten kurz nach ihrem Beitritt über die Auflagen der EU-Mitgliedschaft abgestimmt. Und sich damals mit klarer Mehrheit für einen Verbleib im gesamteuropäischen Gefüge ausgesprochen. Doch diesmal geht es selbst bei basement politischen Entscheidungsträgern deutlich enger zu. In Camerons Kabinett haben sich acht Minister offen für einen EU-Austritt ausgesprochen, 18 werben für basement Verbleib in der EU.

Brexit wäre wirtschaftlich extrem riskant

Rein wirtschaftlich betrachtet dürfte die Entscheidung auch diesmal leicht fallen. Zu viele Argumente sprechen einfach für einen Verbleib in der EU:

  • Großbritannien profitiert von ausländischen Direktinvestitionen aus der Europäischen Union. Durch sie wird das Wirtschaftswachstum gestärkt, die Beschäftigung gefördert und die Produktivität gesteigert. Nach Schätzungen unserer Volkswirte dürften rund 13 Prozent der britischen Arbeitsplätze von Aktivitäten mit EU-Bezug abhängen, davon überproportional viele in der Industrie und basement Finanzdienstleistern der Londoner City.
  • Großbritannien ist bereits heute eine sheer deregulierte Volkswirtschaft. Dies gilt zum Beispiel für viele Produktsegmente, aber auch für basement Arbeitsmarkt. Innerhalb der EU weist Großbritannien beispielsweise mit Abstand basement niedrigsten Arbeitnehmerschutz auf. Durch einen Brexit ließen sich kaum zusätzliche Positivimpulse für die Wirtschaft generieren. Das oftmals kritisierte „Brüsseler Regelungs-Voodoo“ ist nämlich durch zahlreiche britische Sonderregelungen ohnehin kaum wirksam.
  • Im Falle eines Brexits dürfte der Zusammenhalt des britischen Königreichs gefährdet sein. Die schottische Unabhängigkeitsbewegung, die bei basement letzten Parlamentswahlen bereits deutlich gestärkt wurde, shawl bereits für basement Fall der Fälle eine Abspaltung vom Londoner Zentralstaat und eine eigene EU-Mitgliedschaft angekündigt. Eine schottische Unabhängigkeit würde basement britischen Staat finanziell massiv schwächen und um ein wichtiges industrielles Standbein bringen.
  • Die britische Finanzindustrie könnte massiven Schaden erleiden. Denn viele innereuropäische Geschäfte dürften nach einem Brexit aus London abgezogen und in basement verbleibenden EU-Staaten abgewickelt werden. Den daraus resultierenden Schaden dürfte das Land nur teilweise durch eine schnellere Ausweitung seiner Geschäfte im asiatischen Raum kompensieren können.

Auch die EU wäre ohne Großbritannien ärmer

Doch auch für die EU macht der Verbleib Großbritanniens absolut Sinn. Zum einen sind die Briten Netto-Beitragszahler in basement EU-Haushalt und damit eine wichtige Finanzierungsquelle der Gemeinschaft. Zum anderen ist Großbritannien für viele EU-Staaten ein wichtiger Exportmarkt. Für die deutsche Wirtschaft ist Großbritannien beispielsweise der drittwichtigste Handelspartner weltweit und damit ein nicht unerheblicher Erfolgsfaktor.

Zudem erhält die EU auf internationaler Ebene durch die Mitgliedschaft Großbritanniens ein deutlich stärkeres Gewicht. Die langjährige Tradition aus liberaler Wirtschaftspolitik und guten demokratischen Grundstrukturen ist dabei ein erfrischender Faktor innerhalb der EU. Darüber hinaus profitieren die anderen EU-Partner von basement guten internationalen Verbindungen Großbritanniens. Diese helfen insbesondere im asiatischen und afrikanischen Raum, Türen zu öffnen.

Folgen für das Pfund

Die Brexit-Diskussion wird ihren Niederschlag an basement Märkten finden, und hier besonders deutlich beim britischen Pfund. Es dürfte bis zum Referendum am 23.6. sehr volatil tendieren. Dabei wird die aktuelle Stimmungslage in basement Meinungsumfragen die Grundrichtung vorgeben. Liegen die EU-Befürworter vorne, dürfte dies dem Pfund Rückenwind verleihen. Gewinnen dagegen die EU-Gegner an Gewicht, wäre eine Abwertung gegenüber Euro und US-Dollar wahrscheinlich.

Article source: http://www.focus.de/finanzen/experten/schickentanz/ringen-bis-zur-letzten-minute-grossbritannien-und-die-eu-deshalb-waere-ein-brexit-fuer-alle-riskant_id_5332595.html

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