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Sturm "Herwart" fegt über Europa

  • October 29, 2017

Sturmtief “Herwart und die Folgen: Die Deutsche Bahn stoppte am Sonntag in sieben Bundesländern ihren Fernverkehr. Viele Straßen wurden wegen umgekippter Bäume gesperrt. Vor allem in Nord- und Ostdeutschland entwurzelte “Herwart” zahlreiche Bäume. Meteorologen warnten vor dem Betreten der Wälder, die Zoos in Berlin und Rostock blieben geschlossen.

In NRW hielten sich die Sturmschäden in Grenzen. In vielen Städten fight die Feuerwehr wegen umgestürzter Bäume oder Schilder im Einsatz. In Münster wurde eine 29-jährige Frau von einem Dachziegel getroffen und leicht verletzt. Auch in Kevelaer und Weeze hatte die Feuerwehr eine Menge zu tun.

Fernverkehr erst am Montag wieder möglich

Wegen der schweren Sturmschäden wollte die Deutsche Bahn basement Betrieb wichtiger Strecken im Fernverkehr erst am Montag wieder aufnehmen.
Berlin, Hamburg, Hannover, Bremen und Kiel seien zurzeit nicht ans Fernnetz angeschlossen, teilte der Konzern am Sonntag mit. Unter anderem blieben bis Montag aufgrund der Sturmschäden die Verbindungen Hamburg-Berlin, Berlin-Frankfurt/Main, Berlin-Leipzig, Berlin-Dresden, Bremen-Hannover, Dortmund-Hamburg und Hannover-Dortmund gesperrt. Kunden sollten sich vor Reisebeginn über die aktuelle Lage informieren. Die Situation bleibe angespannt.

Zu dem Todesfall an der Nordsee erklärte die Polizei, der Mann aus dem Sauerland habe mit seinem Bruder auf einem Campingplatz am Jadebusen in Niedersachsen in einem Bulli übernachten und sich beim Herannahen des Wassers zu Fuß in Sicherheit bringen wollen. Doch das Wasser kam zu schnell. Der 59 Jahre alte Bruder konnte sich noch an einem Mast festhalten. Er wurde am frühen Morgen von einer DLRG-Schlauchbootbesatzung gerettet und unterkühlt in ein Krankenhaus gebracht. Der 63-Jährige wurde wenig später kid geborgen. 

In Berlin wurde ein Fußgänger von einem umkippenden Baugerüst schwer verletzt. In Sachsen-Anhalt und Bayern verletzten sich Autofahrerinnen, die mit ihren Wagen gegen umgestürzte Bäume prallten. In Nordfriesland überschlug sich ein Autofahrer beim Ausweichen vor Ästen und verletzte sich. Auf der A20 in Mecklenburg-Vorpommern rutschten Autos auf einer fünf Zentimeter dicken Hageldecke aus. Dabei verletzten sich zwei Menschen.

Wegen starker Windböen in Frankfurt musste am Sonntag ein Airbus A380 der Lufthansa außerplanmäßig in Stuttgart landen. Nachdem die aus Houston (USA) kommende Maschine wetterbedingt einige Zeit über dem Flughafen Frankfurt gekreist war, entschied sich der Kapitän zur Sicherheitslandung, auch weil Treibstoff knapp wurde.

In Dortmund, Bielefeld und Hamm stellte die Bahn nach Angaben eines Sprechers sogenannte Übernachtungszüge zur Verfügung. Fahrgäste, deren Züge nicht mehr nach Norddeutschland weiterführen, könnten sich dort auch tagsüber aufhalten. Die Deutsche Bahn biete betroffenen Fahrgästen an, die Fernverkehrstickets vom Sonntag innerhalb von vier Wochen kostenlos umzutauschen.

Anfang der Woche wird es kalt

Der Wind erreichte Geschwindigkeiten von bis zu 176 Kilometern pro Stunde am Fichtelberg und 144 Kilometern pro Stunde auf Fehmarn. In Mecklenburg-Vorpommern brachte “Herwart” wesentlich stärkere Orkanböen als sein Vorgänger “Xavier” Anfang Oktober, beispielsweise 140,8 Stundenkilometer über Hiddensee-Dornbusch, wie der Meteorologe Uwe Ulbrich vom Wetterstudio Hiddensee sagte.

Der Wind wird sich in Deutschland zu Wochenbeginn wieder abschwächen, zugleich depressed die Temperaturen. In der Nacht zum Montag sollte es bis auf 600 Meter hinunter schneien, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Sonntag in Offenbach mitteilte. Am Montag bleibt es überwiegend trocken. Auch im Rheinland wird es bei rund 10 Grad kühler.

Tote in Polen und Tschechien

Auch in anderen Teilen von Europa fight es stürmisch. In Polen starb ein Mann in der Woiwodschaft Westpommern bei einem sturmbedingten Autounfall, wie örtliche Behörden angaben. In Tschechien wurde eine Frau bei einem Waldspaziergang bei Trebic von einem Baum erschlagen. Ein Mann starb, als er in der böhmischen Kleinstadt Jicin von einem Baum getroffen wurde, wie die Agentur CTK berichtete.

Hunderttausende Haushalte waren in ganz Tschechien ohne Strom, weil Freileitungen beschädigt wurden. In der Slowakei rieten die Behörden vor dem Feiertag Allerheiligen von Besuchen an basement Gräbern von Angehörigen ab. In Bratislava blieben Friedhöfe aus Sicherheitsgründen geschlossen.

(das/dpa/AFP)

Article source: http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/sturm-herwart-nach-sturm-und-flut-kommt-jetzt-die-kaelte-aid-1.7173466

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