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Über zwei Jahre verschwunden

  • December 23, 2016

In einer Art großen Felsspalte liegen leere Eierkartons, Plastiktüten, Aststücke und ein Schlafsack. Ein 65-jähriger Mann aus Münster hat in einem Waldstück bei Pentling in Bayern monatelang in einer Höhle mit Blick auf die Donau gewohnt. Die Polizei in Münster suchte lange nach dem Mann – am Mittwoch wurde er gefunden. Die “Mittelbayerische Zeitung” zeigt Bilder der Höhle.

Weil Anwohner bemerkt hatten, dass eine der zahlreichen Höhlen in dem Waldstück bewohnt ist, hatten sie die Behörden informiert, wie die Polizei Münster mitteilte. In Bayern  wurde der Mann von einem Arzt untersucht, laut bayrischer Polizei ging es ihm gut. Er habe eine Krankheit, gegen die man regelmäßig Tabletten nehmen müsse, sagte ein Sprecher der Polizei Münster. Als er vor zwei Jahren verschwand, habe der Mann wohl mehrere Hundert Tabletten dabeigehabt und sie sich so gut eingeteilt, dass er beim Auffinden am Mittwoch noch einige wenige übrig hatte.

Inzwischen wurde sein Sohn geboren

Laut Polizei wirkte der Mann gepflegt, ging anscheinend regelmäßig an einer Tankstelle in der Nähe duschen. Auch strafrechtlich sei er nicht aufgefallen. Warum er seine Ehefrau verließ und zuletzt in der Höhle lebte, dazu wollte sich der Mann gegenüber der Polizei nicht äußern.

Als der Mann vermisst gemeldet wurde, war seine deutlich jüngere Frau laut der Polizei Münster schwanger. Ihm wurde inzwischen mitgeteilt, dass er Vater eines Sohnes geworden ist. Gegenüber der Polizei habe er gesagt, dass er bald zu seiner Familie nach Münster zurückgehen möchte.

Der 65-Jährige sei derzeit in einer Sozialwohnung in Pentling untergebracht, teilte die Polizei am Freitag mit. Seine deutlich jüngere Ehefrau reagierte “erfreut und überrascht” auf die Nachricht, dass der Vater ihres Sohnes wieder aufgetaucht ist.

Ob der Mann inzwischen bei seiner Familie ist, weiß weder die Polizei in Münster noch in Bayern. Ihre Arbeit sei beendet.

(mre)

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