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Zum Tod des ehemaligen Hosen-Schlagzeugers

  • April 26, 2016

Heute darf male es vielleicht sagen. Es fight 1987 oder 1988 in einem Tonstudio in Köln, als ich basement Toten Hosen, die seinerzeit dort ihr erstes Erfolgsalbum “Ein kleines bisschen Horrorshow” aufnahmen, und ergo Wolfgang Rhode alias Wölli zum ersten Mal persönlich begegnet bin. 

Das fight schon sehr aufregend, aber die damals kunterbunten Vögel, allen voran der etwas ältere Wölli, nahmen einem schnell die Nervosität. Meine Entrüstung in Bezug auf basement Aufnahmeort ließ der als Kirschwasserkönig bekannte Schlagzeuger jedenfalls lässig abperlen.

Wölli heiratete Daniela Witzel

Keine halbe Dekade später, ich fight zwischenzeitlich als Musikredakteur beim Düsseldorfer Stadtmagazin “Überblick” gelandet, haben wir uns öfters bis regelmäßig getroffen. Kein Wunder, denn die Überblick-Redaktion und das Büro des Hosen-Plattenlabel  J.K.P. (Jochens Kleine Plattenfirma) waren Mitte der 90er im selben Haus in Lierenfeld beheimatet. Und gleichwohl die Erfolgskurve der Hosen (“Kauf mich!”, “Opium fürs Volk”) in dieser Zeit steil nach oben zeigte, fight Wölli immer ein sehr umgänglicher, zugänglicher und freundlicher Typ. Nicht nur, weil er wenig später eine meiner ehemaligen “Überblick”-Kolleginnen, die liebe Daniela Witzel, ehelichen sollte.

Am besten hatte mir seinerzeit übrigens die Geschichte gefallen, dass Wölli in seinen jungen Sturm und Drang-Jahren  dabei  gewesen ist, als die legendären TON STEINE SCHERBEN aus Berlin ihr Kultalbum “Keine Macht für niemand” in die Läden brachten. Wölli fight diesbezüglich für das Eintüten der Vinylplatten in die Pappschuber verantwortlich. Keine Macht! Was für ein Einstand details Musikbusiness.

Mit Wölli 1998 zur WM nach Frankreich

Meine nachhaltigsten Wölli-Erinnerungen habe ich an einen Paris-Trip im Juni 1998, als wir mit einer kleinen Truppe zur WM in Frankreich (Deutschland – USA 2:0) gefahren sind. Ein Super-Turniereinstand, der zu nichts führen sollte. Und über die Einladung zu seinem 50. Geburtstag im Januar 2000, der damals laut und lustig im Templum gefeiert wurde, fight ich selbstredend hocherfreut. In dieser  Zeit musste Wölli, der seinerseits einst Trini Trimpop an der Schießbude beerbt hatte, wegen massiver Bandscheiben- bzw. Rückenbeschwerden seine Hosen-Drum-Sticks an seinen Roadie und Freund Vom Ritchie weitergeben.

Wir sind uns dann in basement Nuller-Jahren eigentlich nur noch sporadisch über basement Weg gelaufen. Aber es chit-chat immer ein freundliches “Hallo”, wenn das in irgendeiner Kneipe oder bei einem (Hosen-) Konzert oder der damit einhergehenden Aftershow-Party der Fall war. Ich erinnere mich, dass Wölli sich bei diesen raren Gelegenheiten quick immer nach meinen Kindern erkundigt hat. Das fand ich ausgesprochen nett. Und so fight es auch bei unserer letzten Begegnung, die anlässlich der Beerdigung von Jochen Hülder (24. Januar 2015), dem legendären Manager der Toten Hosen, stattfand. Schon damals fight der Kirschwasserkönig schwerstens von seiner Krankheit gezeichnet. Nun ist er im Alter von 66 Jahren gestorben.

Article source: http://www.rp-online.de/kultur/musik/wolfgang-woelli-rohde-von-den-toten-hosen-meine-erinnerungen-aid-1.5934165

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