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Aufsteiger mischt die Bundesliga auf

  • October 01, 2016

Die “Bullen” bleiben hungrig: Auch nach seinem Startrekord will Neuling RB Leipzig die Bundesliga weiter aufmischen. “Wir sind gegen jede Mannschaft in der Lage zu punkten. Wir sind eine junge Truppe, haben aber viel Qualität. Jedes Spiel ist für uns ein Abenteuer, wir werfen immer alles rein”, sagte Innenverteidiger Willi Orban nach dem völlig verdienten 2:1 (1:1) am Freitag gegen den FC Augsburg und dem vorübergehenden Sprung auf Tabellenplatz drei.

Zum ersten Mal seit Gründungsmitglied 1. FC Köln 1963 blieb damit ein Bundesliga-Neuling in seiner Premierensaison in den ersten sechs Spielen ungeschlagen. Und RB hat sich diesen Rekord ohne viel Glück verdient: Das jüngste Team der Liga (24,3 Jahre im Durchschnitt) hat mit leidenschaftlichem Powerfußball eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass es kein gewöhnlicher Aufsteiger ist.

“Ich bin mir sicher, dass Leipzig am Saisonende einen einstelligen Tabellenplatz belegt”, sagte Augsburgs Trainer Dirk Schuster. Nicht wenige glauben, dass für die finanzstarken Sachsen sogar ein Europapokalplatz möglich ist. Zumal das Team gegen Augsburg “fußballerisch neue Ansätze gezeigt” hat, wie Trainer Ralph Hasenhüttl zufrieden feststellte. Anders als bei den erfolgreichen Heimauftritten gegen Borussia Dortmund (1:0) und Borussia Mönchengladbach (1:1) setzte RB eher auf spielerische Kombinationen als auf wilde Attacken, um die tief stehende Gäste-Abwehr zu knacken.

Dass Leipzig enormes Potenzial hat, beweist auch die prominent besetzte Auswechselbank. Gegen Augsburg saßen dort unter anderem Kapitän Dominik Kaiser, 15-Millionen-Mann Oliver Burke, U21-Nationalspieler Davie Selke und der griechische Nationalspieler Kyriakos Papadopoulos. “Natürlich will jeder immer spielen”, sagte Kaiser, “aber am Wichtigsten ist der Erfolg der Mannschaft.”

Hasenhüttl versteht es, mit ständigen Rotationen (gegen Augsburg fünf Startelf-Veränderungen) die Laune im Team hoch zu halten. Emil Forsberg und Yussuf Poulsen zum Beispiel durften beim 1:1 in Köln nicht von Beginn an auflaufen, gegen Augsburg waren sie nicht nur wegen ihrer beiden Treffer (11. und 52.) die besten Spieler auf dem Platz.

Viel Applaus bekam von den 35.721 Zuschauern aber auch der Augsburger Georg Teigl, der vor seinem Wechsel zum FCA anderthalb Jahre für RB gespielt hatte. Bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen wurde dagegen Martin Hinteregger. Der Innenverteidiger hatte sich vor der Saison gegen einen Wechsel von Red Bull Salzburg zum Bruder-Klub in Leipzig entschieden und war stattdessen nach Augsburg gegangen – inklusive scharfer Kritik an den Leipziger Verantwortlichen um Sportdirektor Ralf Rangnick.

“Ich hätte nicht gedacht, dass die Reaktion so heftig ausfällt”, sagte Hinteregger: “Ich habe nur die Sicht von Salzburg vertreten.”

(sid)

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