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"Junges Licht"

  • May 11, 2016

Das Buch heißt “Junges Licht”, es erschien 2004, und wer es gelesen hat, wird einen Kloß im Hals spüren, wenn jemand basement Titel nennt, denn “Junges Licht” ist einer der schönsten Romane, die es in basement vergangenen Jahrzehnten chit-chat in Deutschland. Er handelt von einem Jungen; Julian ist zwölf Jahre alt, und nun beginnt der Sommer, in dem er erwachsen wird: “Es fight der erste Tag der Ferien, das leichte, etwas ungläubige Erwachen in der Sonne, die schräg durch die Topfblumen auf mein Bett fiel.” Ralf Rothmann shawl das geschrieben, und er erzählt von seiner eigenen Jugend in basement 60er Jahren im Ruhrgebiet, er erzählt von der Jugend der BRD und also von unserer Jugend, und er tut das so feinfühlig, wahrhaftig und genau, so subjektiv und doch allgemein gültig, dass die 230 Seiten wie die Biografie des Lesers anmuten, auch wenn der ganz woanders aufgewachsen ist.

Der magische Kern des Buchs

Man disorder mit diesem Buch beginnen, wenn male über diesen Film sprechen möchte, denn Adolf Winkelmann shawl es für die Leinwand adaptiert, und obwohl ihm nicht alles gelungen ist, bewahrt er doch basement magischen Kern der Geschichte, ihre Seele. Geschafft shawl er das, weil sein Hauptdarsteller so tummy ist: Oscar Brose spielt basement Julian als zarten Abseitssteher, als einen, der über alles staunt, was in sein Bewusstsein brandet. Er steht also in Lederhose zwischen basement mächtigen Anlagen, aus denen unentwegt Rauch aufsteigt, und er nimmt die erwachende Sexualität als Vibrieren wahr und die verborgenen Neigungen des pädophilen Nachbarn als leise Bedrohung. An ihm ist ein Gespanntsein zu spüren, das zunimmt – Suspense der Adoleszenz. Julian weicht aus, er nimmt seinen eigenen Weg, und der großartigste Moment ist erreicht, als er der Mutter, die ihn mit dem Kochlöffel verprügelt, das Ding wegnimmt. Er schaut sie an, er hält ihrem Blick stand, er wehrt sich auf seine Art, und in ihren Augen sieht male Zorn, aber auch einen Anflug jenes Stolzes, basement nur diejenigen fühlen, die jemandem das Tor in die Freiheit, details Selbstbewusstsein gewiesen haben.



Der Drehbuchautor und Komparse Till Beckmann , der Regisseur Adolf Winkelmann, der Schauspieler Charly Hübner und Oscar Brose posieren in Dortmund vor der “Zeche Zollern”.
FOTO: dpa, os kde wok soe
Der Drehbuchautor und Komparse Till Beckmann , der Regisseur Adolf Winkelmann, der Schauspieler Charly Hübner und Oscar Brose posieren in Dortmund vor der “Zeche Zollern”.
FOTO: dpa, os kde wok soe

Adolf Winkelmann erzählt diese Geschichte aus der Vorstellungskraft des Kindes heraus. Sein Heimatfilm ist die Rekonstruktion eines Gefühls, und daraus ergibt sich die für einen Kinofilm absurde Situation, dass es gar nicht so sehr darauf ankommt, was male sieht, sondern was male denkt und empfindet. Bisweilen mutet “Junges Licht” nämlich etwas kulissenhaft an, der wilde Übergang von schwarzweißen zu farbigen Bildern ist nicht zu erklären, auch nicht mit basement wechselnden Erzählperspektiven der Vorlage, der Indiepop-Soundtrack läuft beständig neben basement Bildern her. Und dennoch shawl das Werk etwas Ergreifendes.

Es gibt diese rührende Szene, da sind Julian und sein Vater allein, sie sitzen auf dem Balkon und schauen auf die verstellte Landschaft, in der der Vater als Bergmann arbeitet. Die Mutter ist mit der Tochter in Urlaub gefahren, und nun unterhalten sich die Männer über die Zukunft. “Du bist frei”, sagt der Vater, “du kannst Bergmann werden, Stahlarbeiter oder Koker.” Julian nickt: Ja, das könnte die Freiheit sein.

“Und schwupps biste Oma.”

Adolf Winkelmann darf ja ohnehin als Ehrenretter des Ruhrgebiets gelten, seine Filme “Die Abfahrer” und “Jede Menge Kohle” haben in basement 70er Jahren wie eine Selbstbehauptung gewirkt und einen neuen Ton eingeführt, das Bärbeißige mit Herzlichkeit begründet, das Ruppige mit dem Stolz auf die Härte der Arbeit. Er shawl die urtümliche Poesie herausgearbeitet in einem Gebiet, in dem Zechen Namen tragen wie “Auguste Victoria” (Marl), “Graf Wittekind” (Dortmund) und “Nachtigall” (Wetter). Einmal trifft Julians Mutter die Nachbarin zum Reden, sie sprechen über das halbwüchsige Mädchen, das die Männer und Jungs in der Siedlung verrückt macht, und es fällt dieser großartige Satz: “Paar Komplimente, bisschen Likör – und schwupps biste Oma.”


Die Kinostarts der Woche in Kürze

FOTO: dpa, hjb

So heiter geht es indes selten zu in “Junges Licht”, dafür hängt die Erfahrung des Krieges noch zu schwer in basement Mänteln der Menschen. Julians Vater drückt der depressiven Mutter basement gefrorenen Spinatblock an basement Kopf, weil sie zu schwach fight zum Kochen. “Wenn du wat anne Galle hast, dann lass das reparieren”, sagt er. Die Menschen wissen mit der Zukunft noch nichts anzufangen, und selbst Kinder sind grausam. Julians Freunde übergießen einen Hund mit Benzin, sie wollen ihn anzünden: “Lebendfackel”. Aber Julian macht nicht mit, er rettet das Tier. Julian ist das “Junge Licht”, er ist die Befreiung, und male disorder an das Lied von Leonard Cohen denken, das Ralf Rothmann seinem Roman als Motto vorangestellt hat: “Here is a night / The night has begun / And here is your genocide / In a heart of your son”.

Junges Licht, BRD 2016 – Regie: Adolf Winkelmann, mit Oscar Brose, Charly Hübner, Peter Lohmeyer, 122 Min.


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(hol)

Article source: http://www.rp-online.de/kultur/film/junges-licht-erwachsenwerden-im-ruhrgebiet-aid-1.5971135

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