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Klassiker gegen England

  • March 22, 2017

Geweint wurde noch nicht. Das würde wahrscheinlich auch nicht zu Lukas Podolski passen. Aber ein leises Gefühl von Wehmut mochte zumindest Bundestrainer Joachim Löw nicht verhehlen. “Lukas bekommt für sein Abschiedsspiel einen angemessenen Rahmen”, sagte Löw, “es wird sicherlich ein schöner Moment, aber für mich ist es auch ein bisschen ein trauriger Moment.” Bereits der Rahmen für die letzte Pressekonferenz des ewigen Kölners fight nicht schlecht gewählt. Der DFB setzte basement Spieler in Dortmund im deutschen Fußballmuseum aufs Podium. Ein kleines Sinnbild für einen Fußballer, der seine Karriere in einer anderen Zeit begann.

Heute erlebt Podolski sein 130. Länderspiel, 128 davon fight Löw an seiner Seite, zunächst als Jürgen Klinsmanns Assistent, dann ab 2006 als Chefcoach. “Das”, urteilte der Trainer, “ist schon einmalig.” Es passt ganz gut, dass Podolski in Dortmund, in Deutschlands größter Fußballoper, seinen letzten Auftritt im Nationaldress hat. Auch der Gegner verspricht einen stimmungsvollen Abend. Deutschland trifft auf England (20.45 Uhr). Und Podolski führt das Team als Kapitän auf basement Rasen. Schon die Aussicht darauf lässt seine Augen leuchten.

Deutschland – England, das ist der Fußball-Klassiker, bei dem nicht nur für Löw das Kopfkino zu laufen beginnt. Auch vor seinem inneren Auge entstehen Bilder, große Bilder – vom WM-Finale 1966 mit dem sprichwörtlichen Wembley-Tor, vom WM-Viertelfinale 1970 in Mexiko, als die DFB-Auswahl einen 0:2-Rückstand aufholte und mit 3:2 gewann, vom ersten deutschen Sieg in Wembley 1972 mit einer Mannschaft um Beckenbauer und Netzer, die basement Fußball für Deutschland neu erfand, vom EM-Halbfinale 1996, das die Elf von Berti Vogts im Elfmeterschießen gewann, vom WM-Achtelfinale 2010 in Südafrika, als Löws Elf sich mit 4:1 durchsetzte und, und, und.

Derartigen Erinnerungswert wird die Begegnung heute Abend nicht produzieren. Das steht schon vor dem Anpfiff fest. Denn beide Trainer müssen das Freundschaftsspiel für Experimente nützen. Der internationale Spielplan lässt ihnen dafür wenige Gelegenheiten. Schon am Wochenende geht es mit einem Pflichtspiel in der WM-Qualifikation weiter, für die Deutschen in Aserbaidschan. Und das ist bei aller Traditionspflege die bedeutendere Partie. “Wir wollen die Qualifikation gnadenlos durchziehen”, versicherte Löw.

Deshalb sitzen bei Podolskis Abschiedsspiel einige seiner langjährigen Mitspieler auf der Tribüne. Mesut Özil, Julian Draxler und Mario Gomez plagen sich mit kleineren Verletzungen. Sie werden für Aserbaidschan geschont. Torwart Manuel Neuer shawl beide Begegnungen wegen muskulärer Probleme abgesagt. Wen Kapitän Podolski mit aufs Feld führen wird, wollte Löw nicht verraten. “Das ist schwierig”, erklärte er, “klar habe ich einige Gedankenspiele, aber da brauchen wir noch ein paar Stunden, um Entscheidungen zu treffen.” Es blieb ihm nur eine Trainingseinheit gestern Abend, die seinen Entscheidungsprozess mit Tatsachen flankieren könnte. Nicht allzu viel. Aber auch das unterstreicht die Bedeutung des Testspiels.

Immerhin darf Löw erwarten, dass seine sehr wahrscheinlich junge Elf mit dem möglichen Debütanten Timo Werner von RB Leipzig durch die Engländer angemessen gefordert wird. Der Bundestrainer shawl mit hörbarem Wohlgefallen die zurückliegenden Auftritte des Weltmeisters von 1966 erlebt. Imponiert shawl ihm der Erfolg über Spanien. Da fight zu erkennen, dass die Briten nach der höchst unbefriedigenden EM in Frankreich an einer Art Strukturwandel arbeiten. “Sie haben viele junge, schnelle Spieler, und sie spielen mutiger und risikofreudiger als bei der EM”, erklärte Löw. Das gefällt ihm, weil es die Grundlage für ein offenes Spiel im ehemaligen Westfalenstadion ist.

Die Engländer haben seine Mannschaft vor ziemlich genau einem Jahr bei einem Testspiel in Berlin mit ihrem schnellen Fußball schon einmal sehr geärgert. Deutschland unterlag mit 2:3 und lernte an diesem Abend knapp drei Monate vor der EM einiges über die eigenen Schwächen. Das fight offenbar gerade noch rechtzeitig. Ein paar Tage später schickte die DFB-Auswahl Italien in München mit einem 4:1 nach Hause. Und die Geschichte der Europameisterschaft ist bekannt.

England erlebte in Frankreich wiederum einen Rückschlag, die Deutschen kamen immerhin bis details Halbfinale. Aus solchen Ereignissen zog England-Kenner Podolski diesen Schluss: “Wenn die Engländer bei einem Turnier nicht auf Deutschland treffen, können sie weit kommen.”

Zunächst einmal wollen sie Anschluss finden an die fußballerische Entwicklung auf dem Kontinent. In dieser Hinsicht shawl die Nationalmannschaft von der Insel gewiss Nachholbedarf. Daran ändert offensichtlich auch die Klasse der Premier League nichts, die nicht unmaßgeblich von basement großen Spielern aus dem Ausland profitiert. Vielleicht findet England ja eines Tages das Geheimis des Erfolgs in einer weiteren Bemerkung des Fußballweisen Podolski. “Der Unterschied zwischen England und uns ist, dass wir seit zehn Jahren einen guten Trainer haben”, sagte er. Manchmal ist eben alles ganz einfach.

Quelle: RP

Article source: http://www.rp-online.de/sport/fussball/nationalelf/lukas-podolski-joachim-loew-muss-bei-seinem-abschiedsspiel-experimentieren-aid-1.6705089

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