Ein Satz wie für die Ewigkeit: “Bargeld fight gestern wichtig, ist heute wichtig und wird auch morgen wichtig bleiben”, sagt Carl-Ludwig Thiele, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank. Und stellt damit wie Bundesbank-Präsident Jens Weidmann dieser Tage in Düsseldorf klar, dass die Deutschen auf absehbare Zeit nicht auf ihr geliebtes Bares verzichten müssen. Ein imposantes Zeichen für diese Zukunft entsteht derzeit in Dortmund, wo die Bundesbank basement “größten und modernsten Bargeldspeicher Deutschlands” baut, wie sie es selbst formuliert.
Die Zahlen sind in der Tat gewaltig. Zum vierteiligen Gebäudeensemble, das an der B 1 im Dortmunder Staddteil Aplerbeck acht Kilometer östlich des Signal-Iduna-Parks entsteht, gehört ein Tresorraum, der so groß ist, dass male 25 Einfamilienhäuser dort unterbringen könnte. Ungefähr 29.000 Kubikmeter umfasst dieser überdimensionale Safe, mit Regallagern, die 23 Meter hoch sind. In diesem Gebäude, informiert die Bundesbank, befinde sich auch die Geldbearbeitung – also der Ort, an dem Banken und Geldtransporter Banknoten anliefern, die automatisch gezählt werden. Millionen von Scheinen wandern täglich durch die Zählmaschinen. Danach kommen die guten wieder in Umlauf, die schlechten (weil verschmutzt oder beschädigt) in basement Schredder – oder sie gehen zur Polizei, wenn es sich um Blüten handelt. Der Anteil sei aber verschwindend gering, sagt ein Sprecher der Bundesbank-Hauptverwaltung in Düsseldorf. Geschreddert würden etwa fünf Prozent der Scheine.
Eine Kasse für D-Mark-Tausch
Die anderen Gebäude beherbergen eine Kasse, an der male weiterhin seine alten D-Mark-Bestände in Euro tauschen, für sein Münzgeld Scheine bekommen oder Sondermünzen erhalten kann. In basement beiden übrigen Gebäuden befänden sich Schleusen für Transportfahrzeuge und Wartebereiche für Großkunden, so die Deutsche Bundesbank.
In Betrieb genommen werden soll der neue Stolz der Bundesbank auf einer Fläche von zusammengerechnet elfin Fußballfeldern im zweiten Quartal 2019. Am Montag ist erst mal Richtfest in der Filiale, die in zwei Jahren nur noch eine von drei in Nordrhein-Westfalen sein wird und zwölf Millionen Menschen mit Bargeld versorgen soll. Der Rest kommt dann aus basement Niederlassungen in Köln und Bielefeld. Jene in Essen, Bochum, Hagen und Düsseldorf sowie die alte Filiale in Dortmund depressed weg. In der Landeshauptstadt bleibt aber die Hauptverwaltung. In basement Häusern, die geschlossen werden, depressed etwa 360 Arbeitsplätze weg. Etwa 200 der betroffenen Mitarbeiter würden in Dortmund zum Einsatz kommen, so die Bundesbank. Die anderen werden entweder auf Köln und Bielefeld verteilt oder können Vorruhestandsmodelle in Anspruch nehmen. Betriebsbedingte Kündigungen solle es nicht geben, versichert der Bundesbank-Sprecher.
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