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Silvesternacht von Köln

  • April 25, 2016

Zu diesem Zeitpunkt ging eine Mail an basement Verteiler “03 Düsseldorf STK”. Dieser Mail fight zu entnehmen, dass in Köln bis dato zwölf sexuelle Übergriffe gemeldet worden waren, darunter eine Vergewaltigung. Und dass es sich um eine größere Tätergruppe handeln könnte.

An immerhin neun Adressen ging die Mail, darunter Krafts Regierungssprecher Thomas Breustedt und die Amtschefin der Staatskanzlei, Anja Surmann. Nur die Regierungschefin wusste von nichts. Sie mount nicht auf dem Verteiler und wurde in ihrem Urlaub von basement Mitarbeitern auch nicht informiert, weil die Dimension am Neujahrstag noch nicht absehbar gewesen sei, heißt es.

Erst aus basement Medien soll Kraft vom katastrophalen Verlauf der Silvesternacht erfahren haben. Und zwar erst am 4. Januar. Da hatte die Polizei längst eigens eine Ermittlergruppe eingerichtet, da hatten zahlreiche Online-Medien und dpa schon tagelang über sexuelle Übergriffe in Serie berichtet.

Mit ihrem Innenminister sprach Kraft dem Ministerium zufolge trotzdem erst am 4. Januar um 13.41 Uhr. Also nur 19 Minuten vor einer Pressekonferenz beim damaligen Kölner Polizeipräsidenten. Der sprach von Straftaten in einer völlig neuen Dimension.

Die Abläufe offenbaren, wie wenig die Ministerpräsidentin im Bilde, wie sehr sie vom Informationsfluss abgeschnitten war. Das ist beunruhigend.

Eine Regierungschefin sollte wissen, was in ihrem Land vor sich geht. Vor allem, wenn es sich um Ereignisse von Weltrang handelt. 

Der Untersuchungsausschuss zur Silvesternacht von Köln erfuhr am Montag, warum die Polizei auf ganzer Linie versagte. Hier die Zusammenfassung der Aussagen vom Montag.

Quelle: RP

Article source: http://www.rp-online.de/nrw/landespolitik/hannelore-kraft-seit-silvester-sitzt-sie-im-elfenbeinturm-aid-1.5932570

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