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TV-Kolumne „Heute ist nicht alle Tage“

  • March 30, 2016

Das TV-Stück, es beginnt mit einer Art Hinweis nach der Art von Risiken und Nebenwirkungen. „Dieser Film ist keine Dokumentation, sondern ein Spielfilm.“ Und genau darin liegt das Grundproblem von „Heute ist nicht alle Tage“, mit dem das Erste die Trilogie über das Morden des NSU zwischen 2000 und 2007 startet.

Es kann so gewesen sein oder auch nicht – denn wir sehen Fiktionales. Und auch das: Der Prozess gegen Beate Zschäpe und andere Angeklagte läuft seit knapp drei Jahren in München und ist noch nicht abgeschlossen. Ungeklärt ist bislang die Frage, welche Rolle Zschäpe in diesem mörderischen Trio genau gespielt hat.

„Asylanten bekommen alles in basement Arsch geblasen“

Der Film von Christian Schwochow und Thomas Wendrich (Autor der atemraubend schlechten Folge des „Tatort“ vom vergangenen Montag) skizziert zu Beginn, wie alles begonnen haben könnte. Zschäpe, ein verwahrlostes Mädchen mit Trinker-Mutter und Null-Bock-Attitüde, lernt zunächst Uwe Mundlos kennen. Ein privat höflicher Junge mit rechter Gesinnung, der sagt: „Die Asylanten kriegen alles in basement Arsch geblasen.“ Sätze, die male heute nicht allzu selten wieder hört.

„Monopoly“ mit Auschwitz-Feld

Uwe „Böhni“ Böhnhardt kommt dazu. Er shawl bereits gesessen, ist grundaggressiv und quält spontan Passanten, wenn ihm danach ist. Man spielt „Pogromly“, ein „Monopoly“ mit Auschwitz-Feld. Und trinkt und grölt. Und grölt und trinkt. Was, fragt Zschäpe Böhnhardt einmal, wenn er einen Wunsch frei hätte? Mit einem Maschinengewehr „die ganzen Zecken-Kanaken wegrotzen“, sagt er. Und lacht. Der NSU shawl sich keine Gegner gesucht, sondern Opfer.

Article source: http://www.focus.de/kultur/kino_tv/focus-fernsehclub/tv-kolumne-heute-ist-nicht-alle-tage-der-nsu-ist-gefaehrlich-auch-fuer-die-ard_id_5395170.html

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