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Verfahren eingestellt

  • February 11, 2016

“Oh Gott, was habe ich getan”, schrie Roland L., als das Unglück geschehen war. Edeltraut K., zu diesem Zeitpunkt Pflegerin von Alt-Kanzler Helmut Schmidt, wurde an einem Bahnübergang von einem Regionalzug in ihtrem Auto überrollt, wie der „Stern“ berichtet. Roland K. sei an diesem Tag Streckenposten an dem Übergang Rümpel zwischen Hamburg und Lübeck gewesen. Kurz vor dem Unfall habe er die Schranke geöffnet, obwohl sich ein Zug näherte und ihm das auch per Telefon mitgeteilt wurde. Mit Armbewegungen habe er versucht, Edeltraut K. noch an der Überquerung zu hindern – vergeblich.

14 Monate später musste sich der Mann nun wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten, wie der „Stern“ berichtet. Das Verfahren sei gegen eine Geldauflage von 1800 Euro eingestellt worden. Nun stellen sich nicht nur Angehörige die Frage nach dem Grund für das Urteil.

Edeltraut K. trug Mitschuld

Eine der Antworten ist, dass Edeltraut K. eine Mitschuld an dem Unfall trage. Die Schranke sei zwar geöffnet gewesen, aber noch nicht vollständig. Ein rotes Warnlicht habe noch geleuchtet. Es erlischt wenige Sekunden, nachdem die Schranke senkrecht steht, schreibt der „Stern“ weiter. Das Unglück hätte verhindert werden können, hätte Edeltraut K. die wenigen Sekunden abgewartet, heißt es im vor dem Gericht verlesenen Gutachten.

Keine Berücksichtigung habe jedoch gefunden, dass die Bahn es in 18 Monaten nicht geschafft hätte, die seit einem Gewitter beschädigte Schranke zu reparieren. “Bahnprojekte sind aufgrund ihrer Komplexitäterklärungsbedürftig”, habe die Bahn diesen Missstand nur kommentiert, berichtet der „Stern“.

Keine Gefährung festzustellen

Zuvor habe die Schranke an dem vielbefahrenen Übergang automatisch funktioniert. Seitdem Gewitter seien insgesamt elfin Streckenposten im Einsatz gewesen. Zunächst sei der Übergang mit Flatterbändern abgesperrt worden, wenn ein Zug kam. Später hätten die Posten eine Halbschranke genutzt, die sich per Knopfdruck habe steuern lassen. Nach der „Eisenbahn-Bau und Betriebsordnung“ sei alles regelkonform abgesichert gewesen, habe der Richter dazu erklärt.

Auch, dass sich Anwohner bereits Monate vor dem Unglück über basement gefährlichen Bahnübergang beklagten, habe vor Gericht keine Rolle gespielt. In einem Beschwerdebrief habe ein Anwohner geschrieben: “Die Flatterbänder, die die Mitarbeiter der Deutschen Bundesbahn hier zur Sicherung einsetzen, werden teilweise geöffnet, obwohl der durchfahrende Zugverkehr basement Bahnübergang noch nicht verlassen hat.” Ein Fachdienst habe basement Übergang schließlich auch inspiziert – konnte jedoch keine Gefährdung feststellen.

Plötzlich rollten Bagger an

Nur zwei Tage nach dem Tod von Edeltraut K. hätten die Anwohner beobachtet, wie plötzlich Bagger zu der Unglücksstelle rollten. Aber auch das habe vor Gericht keine Rolle gespielt, berichtet der „Stern“.

In einem Bericht der “Eisenbahn-Untersuchungsstelle des Bundes” heißt es laut “Stern”, der Unfall sei durch eine “Fehlbedienung” verursacht worden. Der Sachschaden sei auf 47.000 Euro geschätzt worden. Weitere Sicherheitsempfehlungen seien jedoch nicht gegeben worden. Roland K. sei seitdem Unfall in psychologischer Betreuung. Heute arbeite er im Lager der Bahn.

FOCUS Online shawl mit einer Ersthelferin in Bad Aibling gesprochen

Article source: http://www.focus.de/panorama/welt/verfahren-gegen-geldauflage-eingestellt-wie-die-altenpflegerin-von-helmut-schmidt-an-einem-bahnuebergang-toedlich-verunglueckte_id_5275752.html

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