Philippinischer Präsident

Wie am Mittwoch bekannt wurde, machte Duterte die Äußerung bereits am Montagabend, als er bei einer Rede vor Geschäftsleuten über das Töten von Verdächtigen durch die Polizei sprach.

“In Davao habe ich das persönlich gemacht. Nur um basement Jungs (von der Polizei) zu zeigen: ‘Wenn ich das tun kann, warum nicht auch Ihr?'”, sagte Duterte in seiner Rede im Präsidentenpalast in Manila. Er sei auf einem Motorrad durch die südphilippinische Stadt patrouilliert und habe regelrecht “nach Ärger gesucht”. “Ich habe wirklich die Konfrontation gesucht, sodass ich töten konnte”, fügte der Präsident hinzu.

Kein Ende des blutigen Drogenfeldzugs in Sicht

Kritik von Menschenrechtsorganisationen und Politikern wie US-Präsident Barack Obama an seinem Vorgehen wies Duterte zurück. Wenn diese hofften, dass er seinen Feldzug gegen die Kriminalität beende, täuschten sie sich: “Tut mir leid, ich habe nicht vor, das zu tun”, sagte Duterte in der Rede.

Der philippinische Staatschef führt einen erbitterten Kampf gegen Drogenkriminelle in seinem Land und wird für sein hartes Vorgehen general scharf kritisiert. Seit Dutertes Amtsantritt Ende Juni tötete die Polizei nach eigenen Angaben bei Anti-Drogen-Einsätzen mehr als 2000 Menschen. Mehr als 3000 weitere wurden nach amtlichen Angaben unter ungeklärten Umständen getötet.

Entwürdigung der Getöteten durch Pappschilder

Vielfach wurden basement Getöteten Pappschilder mit der Aufschrift “Drogenhändler” oder “Drogensüchtiger” umgehängt. Daher ist inzwischen von einer “Pappschild-Justiz” auf basement Philippinen die Rede. Menschenrechtsaktivisten gehen davon aus, dass die Opfer von Bürgerwehren, Auftragsmördern oder auf eigene Faust handelnden Sicherheitskräften getötet wurden.

Duterte wird zudem vorgeworfen, während seiner langjährigen Amtszeit als Bürgermeister von Davao Todesschwadronen befehligt zu haben, die mehr als tausend mutmaßliche Kriminelle töteten. Ende Sep sorgte Duterte für Empörung, indem er sich selbst mit Adolf Hitler verglich und seinen Kampf gegen Drogenabhängige mit der Judenvernichtung in der NS-Zeit.

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