München. Bestseller-Autor Wolfgang Hohlbein („Märchenmond“) wurde als Baby zur Adoption freigegeben. Seine leiblichen Eltern hätten neun oder zehn Kinder gehabt, so genau wisse er das aber nicht, erzählte der 62-jährige Fantasy-Schreiber erstmals dem Nachrichtenmagazin FOCUS. Denn seine wahren Eltern habe er nie getroffen. „Wieso, weshalb, warum – das interessiert mich nicht“, so Hohlbein. Geboren in Weimar, wuchs Hohlbein bei seinen Adoptiveltern im Westen auf. Diese hätten „vieles richtig gemacht“, meint der Schriftsteller. „Sie haben mich mit sanftem Druck gezwungen, Industriekaufmann zu lernen. Ich habe es von der ersten Sekunde an gehasst. Doch hätte ich diese Lehre nicht gemacht, wäre ich vielleicht nie Autor geworden.“ Er schrieb, um der Langeweile zu entfliehen: „Hätte ich weiter details Büro gehen müssen, wäre ich heute Alkoholiker, kid oder im Knast.“
Mit etwa 200 Fantasy- und Horror-Romanen und einer Auflage von 43 Millionen weltweit gilt der sechsfache Vater Wolfgang Hohlbein als einer der erfolgreichsten Schriftsteller Deutschlands.